Pavillon im Garten

Gartenbesitzer haben eigentlich nie genügend Unterstellplätze. Ich kenne das selbst: Drei kleine Schuppen 3x3m sind im Laufe der Jahre voll und es ist kaum Platz mehr vorhanden. Ob es die ganzen Gartengeräte sind, das Zubehör und Ersatzteile für den Swimmingpool oder auch Baumaterial und Holz, das man sich immer zur Reserve hinlegt: Schnell ist aller Platz verbraucht.  Weniger aufwändig zu bauen ist dagegen ein Pavillon, und der kann sogar größer sein als das Standardmaß von 3×3 Meter, ohne daß man eine Baugenehmigung braucht.

Gartenpavillon

Pavillons gibt es in sehr vielen Größen und Ausstattungen. Die Preise bewegen sich dabei von ca. 20 € für einen kleinen Einweg – Pavillon bis zu über 1000 € für geräumige und stabile Großraum – Pavillons. Dazwischen gibt es alles Mögliche, aber auch viele nutzlose Pavillons. Jedenfalls was das ganzjährige Aufstellen im Garten betrifft.

Das fängt schon bei der Stabilität an: Die meisten Rohre, aus denen das Gerüst besteht, sind viel zu dünn. Auch wenn man sie ordentlich abspannt, kann es passieren, das sie bei einem Leichtem Wind schon nachgeben und einknicken.

Genau so die Plasteecken, mit denen die Rohre zusammengehalten werden. Aber gut, wenn Sie solch einen Pavillon nach kurzer Zeit entsorgen müssen, können Sie ja die Rohre noch als Pflanzstöcke oder Rankhilfen weiter verwenden.

Diese leichten Pavillons sind gerade noch für ein Wochenende zu gebrauchen, bei dem ruhiges, trockenes Wetter angesagt ist. Auf dem Zeltplatz, im Wald, mögen sie auch funktionieren, aber im Garten, eventuell sogar freistehend, halten sie nicht lange durch.

Ein Gartenpavillon muß da schon richtig stabil sein, und es muß auch nicht unbedingt einer dieser neueren Faltpavillons sein. Ein kräftiges Rohrgerüst, ein wasserdichtes Dach und wasserabweisende Seitenteile sind schon völlig ausreichend.

Die meisten Pavillons werden in den Größen 3×3 und 3×4 angeboten. Diese Maße haben sich für eine Verwendung als Gartenpavillon bewährt. Nur wer oft eine größere Menge an Gästen hat, sollte das vor dem Kauf bedenken und auch einen größeren Pavillon ausweichen. Wobei man unter einem Pavillon 3×4 m schon eine ganze Sitzgarnitur unterbringen kann. Und das ist zum Glück eine gebräuchliche Größe, bei der sich auch einige wasserfeste Exemplare finden lassen.

Gartenpavillon aus Holz

Während ein ganz normaler Pavillon, wie man ihn sich vorstellt, preislich noch relativ günstig ist, ist es bei einem massiven Pavillon aus Holz doch anders. Erst einmal sind seine Anschaffungskosten um einiges höher, und dann kann man ihn nicht so ganz einfach wieder abbauen, wenn er eine Zeitlang nicht genötigt wird.



Einen großen Vorteil hat solch ein Pavillon aus Holz allerdings: Er ist in der regel weitaus stabiler als die Faltpavillons und hält auch stärkeren Winden stand. Zudem ist sein Dach fast immer traditionell eingedeckt und damit absolut wasserdicht. Wenn man es so einrichtet, daß auch die Seitenwände verschlossen werden können (und sei es nur durch wasserabweisende Vorhänge), dann kann man darin wetterunabhängig feiern.  Und auch die darunter abgestellten Möbel bleiben trocken, was bei einfacheren Pavillons meistens nicht so ist.

Weiterhin kann man den Pavillon aus Holz auch in die Gestaltung des Gartens mit einbeziehen. So können zum Beispiel Rankgitter an den Seiten installiert werden, und der Pavillon ist ganz natürlich durch die hochwachsenden Pflanzen vor der Witterung geschützt.

Nachteile des Pavillons aus Holz

Natürlich gibt es auch einige Nachteile: So ist ein Pavillon aus Holz nicht ganz billig, wenn man auf eine gute Qualität achtet. Auch der Pflegeaufwand ist nicht zu unterschätzen: Das Dach muß hin und wieder ausgebessert werden, und auch das Holz braucht eine regelmäßige Behandlung. Ab einer gewissen Größe kann auch eine Baugenehmigung notwendig werden: Das ist dann genauso wie bei den Gartenhäusern und Geräteschuppen.

Der Aufbau ist auch aufwändiger als bei den Pavillons mit Rohren und Stoffbespannung. Aber dafür ist er eben auch wetterfest, was ein großer Vorteil sein kann. Und auch die Optik ist nicht zu verachten, paßt doch solch ein natürlicher Holzpavillon ganz gut in fast jeden Garten. Außerdem kann man das Dach natürlich auch nutzen und eine Regenwassertonne mit einbeziehen. So ist der Pavillon gleichzeitig noch ein kostenloser Wasserlieferant.

Nicht ganz so gut finde ich die oft runden oder mehreckigen Pavillons aus Holz, die schon mit integrierten Sitzbänken und sogar einem Tisch ausgestattet sind. Im Sommer, bei Trockenheit, sicherlich gut zu nutzen, aber bei eher schlechtem Wetter sitzt man darunter nicht wirklich warm und trocken. Außerdem kann man das Innere nicht umstellen, und für zusätzliche Sitzgelegenheiten gibt es so gut wie nie einen Platz.



Trotzdem überwiegen die Vorteile:

  • die schöne Optik aufgrund des natürlichen Materials
  • Sonnen- und Regenschutz für die Gäste und die Inneneinrichtung
  • die Nutzung als Rankhilfe für Kletterpflanzen

Pavillon im Garten – wasserdicht und stabil

Egal, für welchen Pavillon Sie sich letztendlich entscheiden: Wenn er das ganze Gartenjahr aufgestellt bleiben soll und eventuell die darunter stehende Sitzgruppe vor Wind und Wetter schützen soll, muß sein Dach auf jeden Fall wasserdicht sein. Denn was nutzt es, wenn es dauernd durchregnet und Sie alles darunter stehende zusätzlich abdecken müssen: Dann können Sie sich den Pavillon auch sparen!

Auch die Größe sollte vor dem Kauf geachtet werden. Wenn der Pavillon öfter für eine Feier oder ein Familientreffen genutzt wird, reicht der Standardpavillon mit 3x3m vielleicht nicht aus.

Auch wenn Sie eventuell eine oder mehrere Bierzeltgarnituren unter dem Pavillon aufstellen möchten, ist ein kleiner Pavillon schnell überfordert.